Nachhaltigkeit ist für uns mehr als ein Schlagwort – sie ist der zentrale Maßstab unseres Handelns. Als genossenschaftliches Wohnungsunternehmen mit Verantwortung für über 9.000 Haushalte sind wir uns der Tatsache bewusst: Wer heute baut, plant und verwaltet, gestaltet die Welt von morgen. Das Jahr 2024 stand deshalb im Zeichen konkreter Schritte auf dem Weg zu einem klima- und sozialgerechten Wohnungsbestand.
Unser langfristiges Ziel bleibt die Klimaneutralität des Gebäudebestands bis spätestens 2045. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir auf ein Zusammenspiel aus technischer Innovation, effizienter Bestandserneuerung und quartiersbezogenen Energiekonzepten. Im Jahr 2024 wurden umfangreiche Maßnahmen zur Heizungsumrüstung, zur energetischen Sanierung und zum Ausbau erneuerbarer Energien umgesetzt. Dazu zählen die Umstellung von 1-Rohr- auf moderne 2-Rohr-Heizsysteme mit intelligenten Hausanschlussstationen, die Installation von Photovoltaikanlagen und Power-to-Heat-Systemen (z. B. in der Birkenstraße) sowie klimafreundliche Energiekonzepte bei Neubauprojekten wie in der Robert-Koch-Straße.
Nachhaltigkeit beginnt bei der Planung ganzer Quartiere. Die Implabau GmbH entwickelt Gebäudekonzepte, die den Bedürfnissen einer alternden Gesellschaft ebenso gerecht werden wie den Anforderungen an Klimaschutz und Ressourcenschonung. Barrierefreiheit, energieeffiziente Grundrisse und die Verbesserung der Gebäudedämmung sind dabei feste Planungsparameter. Beispielhaft hierfür steht das Projekt 5. Ringstraße, das 2024 mit einem innovativen Energiekonzept abgeschlossen wurde.
Auch in der Bewirtschaftung unserer Bestände spielt Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle – sei es durch die fortschreitende Digitalisierung hin zu papierlosen Prozessen, die Umrüstung auf LED-Technik bei der Außenbeleuchtung und in Treppenhäusern oder durch fortlaufende Heizungsoptimierungen. So gelang es 2024, rund 82 % unserer Hausanschlussstationen zu digitalisieren.
Ökologische Nachhaltigkeit ist für uns untrennbar mit sozialer Verantwortung verbunden. Deshalb vermeiden wir energetische Sanierungen mit Verdrängungseffekten, setzen auf moderate Mietentwicklungen und unterstützen gezielt einkommensschwache Haushalte. In der Robert-Koch-Straße entstehen ausschließlich geförderte Wohnungen mit modernster Technik – zugänglich für Menschen mit Wohnberechtigungsschein. Entscheidend ist für uns als Genossenschaft, alle Transformationsprozesse stets auch im wirtschaftlichen Kontext zu denken.
Für 2025 ist vorgesehen, die drei Häuser des Neubaus Robert-Koch-Straße jeweils mit einer Photovoltaikanlage auszustatten. Darüber hinaus wird je Gebäude eine 100-prozentige Wärmeerzeugung durch eine Wärmepumpenkaskade realisiert.
Am Sabeler Weg 19–21 in Burg Stargard erfolgt die Umrüstung von Nachtspeicheröfen auf eine moderne Zentralheizungsanlage. Zur Versorgung des Gebäudes werden zwei Wärmepumpen installiert, ergänzt durch eine PV-Anlage an den Balkonen und am Giebel. Die Warmwasserversorgung erfolgt weiterhin über neue Durchlauferhitzer.
In der Eichenstraße 10–16 soll als Pilotprojekt die Wärmeerzeugung nicht allein über Fernwärme, sondern zusätzlich über eine Wärmepumpenkaskade erfolgen, die voraussichtlich 60–70 % des Wärmebedarfs für Heizung und Warmwasser decken wird. Ergänzt wird das System durch eine Photovoltaik- und eine Power-to-Heat-Anlage.
Die Heizungsumrüstung auf 2-Rohr-Systeme wird konsequent fortgesetzt. Ziel ist es, weitere Häuser auf den Neuwoba-Standard „Niedertemperatur-ready“ zu heben – eine Grundvoraussetzung für den Einsatz alternativer Energien.
Nachhaltigkeit ist für uns ein fortlaufender Prozess. Wir denken langfristig, wirtschaftlich und stets im Sinne unserer Mitglieder. Denn nur so sichern wir bezahlbaren Wohnraum in einer lebenswerten, zukunftsfähigen Stadt.